Die Ursprünge der chinesischen Kampfkünste reichen bis ins dritte Jahrtausend vor unserer Zeitrechnung zurück. Die heute bekannten traditionellen Künste sind grösstenteils zwischen dem 16. und dem 19. Jahrhundert entwickelt worden.
Die geistigen Ursprünge sind in den drei grossen Determinanten der chinesischen Philosophie zu suchen: dem Konfuzianismus, dem Daoismus und dem Chan-Buddhismus. Das Wing Chun ist ein Produkt dieser philosophischen Strömungen und vermittelt eine Reihe ihrer grundlegenden Maximen durch seine Übungsmethoden und Prinzipien, ohne dass dabei viele äussere Traditionen gepflegt werden. Philosophie, Meditationstechniken und Chi-Übungen (Chi [Qi] = innere Kraft, Lebensenergie) sind gewissermassen unsichtbar im Wing Chun verpackt.